Kopter Fehlkauf, Umbau oder Rückgabe?
Verfasst: 22:10 ,Do 21. Jul 2016,
moin...
Also ich bin der Rudi, und ich interessiere mich schon länger für Kopter. Bis letztes Jahr aber eher theoretisch.
Rumprobiert mit mehreren "Köpterchen" in der zweistelligen und untersten dreistelligen Preisklasse hatte ich seitdem immer wieder und in der ganzen Zeit es immerhin geschafft, keinen davon zu schrotten. Zwei gingen allerdings umgehend wieder dahin zurück, wo man nicht blöd ist...
Neulich dann mal bei einem Verein in der Nähe vorbeigeschaut (werde ich evtl. auch beitreten) und dabei sogar Gelegenheit gehabt, eine P2 und einen Typhoon H kurz mal zu steuern. Das ist schon was ganz anderes, vor allem der H.
Am selben Tag führte mir der Besitzer des P2 aber auch noch unfreiwillig vor Augen, daß ein Quadcopter sowas von gar keinen Sicherheitsreserven hat. Er kam einem dürren Ästchen zu nahe, ein Prop zerlegte sich, und dann ging es abwärts. Zum Glück nur aus noch einstelliger Meterhöhe in hohes Gras, zumindest bestand der P2 danach noch aus einem Stück und flog nach Proptausch am selben Nachmittag schon wieder.
Am selben Tag machte auch noch ein Cheerson Zicken beim Start, ein Motor blieb unittelbar nach dem Abheben einfach stehen, Überschlag in Hüfthöhe und außer dem kaputten Motor oder Regler noch alle 4 Props ein Fall für die Tonne.
War mir danach jedenfalls sicher, wenn ich mir was oberhalb der "Spielzeugkategorie" anschaffe, muß es ein 6X sein.
Aber der einzige im Moment einigermaßen erschwingliche, sprich Typhoon H, gefiel mir dann trotz toller Flugeigenschaften im Detail doch nicht so tausendprozentig. Seinem frischgebackenen Besitzer übrigens auch nicht. An sich ein tolles Gerät, WENN mal alles so laufen würde wie gedacht.
In einem anderen Forum bekam ich den Tip, es doch mit Selbstbau eines X6 zu versuchen. Man hätte dann einen Kopter, bei dem man jede Schraube bei Vornamen kennt, und wenn mal was kaputtgeht, sei das leichter zu reparieren als bei einem Fertiggerät. Logisch, kenne ich als "altgedienter" PC- (bzw. seinerzeit noch C64- und Amiga-)Schrauber ja auch so.
Aber ein Komplettselbstbau erschien mir dann doch als zu große Nummer; ich kenne meine (nicht allzu hohe) Geduld/Frustrationstoleranz, und da hätte dann womöglich das erste etwas größere "Fragezeichen" dazu geführt,, den ganzen Kram "erst mal" in die Ecke zu stellen, zu den diversen anderen "Selbstbauruinen" aus verschiedenen Bereichen, die hier über die Jahre hinweg den Keller füllten, jedenfalls bevor sie (bestenfalls) zu ebay, Flohmarkt, etc. wanderten.
So erschien mir ein aus Standardbauteilen (fast) komplett vormontierter 6X als der richtige "Mittelweg".
Nach einigem Suchen fand ich einen Ebayhändler, der was recht brauchbar aussehendes anbot, und auch in der weiteren Korrespondenz einen kompetenten, freundlichen Eindruck machte.
Nach einem ausführlichen telefonischen Beratungsgespräch war der Entschluß gefaßt, dieser 6X mit 660mm Frame (je 2 Arme pro Seite für den Transport anklappbar) und Einziehlandestütze sollte es sein.
Kam auch zwei Tage später an. Riesenkarton, innendrin ein "Suchspiel" aus sehr viel Styro- und sonstigen Verpackungsresten mit den diversen lose herumfliegenden Teilen dazwischen. Funke mit draufmontiertem Bildschirm, Ladegerät (nur mit 12V Autostecker, aber 220V Netzteil hatte ich noch was Passendes), 2 Akkus, Schachtel mit dem nicht verwendeten Zubehör zu der Kamera, und last but not least ein weiterer Karton mit dem Kopter und den Props.
Einer der Props hat auf beiden Seiten je eine keine "Knaupe", ansonsten schien alles intakt zu sein.
Der ganze Aufbau allerdings wirkte (jedenfalls auf mich) in natura dann doch lange nicht mehr so solide und professionell wie auf den Fotos. Etliche Klettband/Klebefilz/Kabelbinder-Wursteleien auch und gerade bei der Kamera. FPV über eine auch auf diese Weise unten am Gimbal drangewurstelste und nur leidlich parallel zur "Aufnahmekamera" ausgerichtete Mini-Videokamera.
OK, das Dingens sollte mich ja auch nicht gleich zum King der Luftbilder machen, sondern klar ein "Trainingserät" sein. "Training" Sowohl was das Fliegen als auch was das (Um-)Bauen und die Technik überhaupt angeht.
Wenn ich wirklich "dranbleiben" sollte (wie gesagt, meine Frustrationstoleranz...), wäre es vielleicht auch nicht ganz ausgeschlossen, daß ich irgendwann auch mal eine allgemeine AE beantrage und dann mit einer anderen, dafür besser geeigneten Drohne "richtig" Luftbilder mache.
Wäre ja nicht das erstemal, daß jemand sein Hobby zum (Neben-)Beruf gemacht hätte. Konkret geplant ist da aber noch nichts, und sowas will schließlich wohlüberlegt sein. Sind ja schon genügend "wilde Vögel" in dem Bereich zugange,
Als dann aber noch Probleme mit der Funke bzw. deren Akkus (mindestens einer davon war platt) auftauchten, es kaum nach deren Behebung dann heftige Treiberprobleme mit der PC-Software gab, die "Anleitung" (ein paar lieblos zusammengeklammerte Seiten aus dem Tintenspritzer mit Schraipfälärn bis zum Abwinken; Originalanleitungen zu den Komponenten waren keine dabei) sich auch als wenig hilfreich erwies usw. usf., wurden meine Zweifel immer größer.
Vieleicht doch besser hier die Reißleine gezogen, den Kauf widerrufen und warten bis die "Kinderkrankheiten" des Typhoon H behoben sind und/oder das Angebot der "Großen" in diesem Marktsegment umfangreicher wird?
Dazu kam noch, daß das Verhalten des Händlers sich radikal änderte, nachdem er das Geld und die Rückmeldung über die Zustellung des Kopters hatte.
Statt hilfreicher Antworten gab es dann pampige Kommentare, gekrönt von der frechen Behauptung, daß mir als angeblich gewerblichem Kunden (wie bitteschön kommt der auf DAS schmale Brett?!?) ja sowieso kein Rückgaberecht zustehe.
Meine (wie ich finde angesichts des bisherigen unerfreulichen Verlaufs noch sehr zuvorkommend formulierte) Antwort auf diese Frechheiten blieb bislang ohne Reaktion.
Jetzt stehe ich wohl vor der Wahl, entweder (zwar mit sehr großen Erfolgsaussichten, aber ich bin nun mal nur im Notfall ein "Prozesshansel") einen Anwalt reicher zu machen, oder diese kuriose (Reste-?)Teile-Sammlung aus Eddis Bastelkeller doch noch in einen ordentlichen Kopter zu verwandeln, und die dafür zuviel ausgegebenen Teuronen halt als "Lehrgeld" zu verbuchen.
Hatte schon (in der wie es jetzt scheint wohl verfrühten Hoffnung, daß der Händler sich nicht querstellt) alles komplett verpackt wieder im Auto liegen aber kurz bevor ich bei der Post ankam, dann die schon erwähnten pampigen Antwortmails, daraufhin habe ich den Versand erst mal sein lassen und wieder ausgepackt.
Mache heute abend sowieso anderweitig ein paar Fotos, dann lichte ich das Zeug mal alles ab.
Über hilfreiche Kommentare, ob sich da der für die Juristengilde weniger einträgliche "Plan B" lohnt, wäre ich sehr dankbar.
Euer Rudi!
Also ich bin der Rudi, und ich interessiere mich schon länger für Kopter. Bis letztes Jahr aber eher theoretisch.
Rumprobiert mit mehreren "Köpterchen" in der zweistelligen und untersten dreistelligen Preisklasse hatte ich seitdem immer wieder und in der ganzen Zeit es immerhin geschafft, keinen davon zu schrotten. Zwei gingen allerdings umgehend wieder dahin zurück, wo man nicht blöd ist...
Neulich dann mal bei einem Verein in der Nähe vorbeigeschaut (werde ich evtl. auch beitreten) und dabei sogar Gelegenheit gehabt, eine P2 und einen Typhoon H kurz mal zu steuern. Das ist schon was ganz anderes, vor allem der H.
Am selben Tag führte mir der Besitzer des P2 aber auch noch unfreiwillig vor Augen, daß ein Quadcopter sowas von gar keinen Sicherheitsreserven hat. Er kam einem dürren Ästchen zu nahe, ein Prop zerlegte sich, und dann ging es abwärts. Zum Glück nur aus noch einstelliger Meterhöhe in hohes Gras, zumindest bestand der P2 danach noch aus einem Stück und flog nach Proptausch am selben Nachmittag schon wieder.
Am selben Tag machte auch noch ein Cheerson Zicken beim Start, ein Motor blieb unittelbar nach dem Abheben einfach stehen, Überschlag in Hüfthöhe und außer dem kaputten Motor oder Regler noch alle 4 Props ein Fall für die Tonne.
War mir danach jedenfalls sicher, wenn ich mir was oberhalb der "Spielzeugkategorie" anschaffe, muß es ein 6X sein.
Aber der einzige im Moment einigermaßen erschwingliche, sprich Typhoon H, gefiel mir dann trotz toller Flugeigenschaften im Detail doch nicht so tausendprozentig. Seinem frischgebackenen Besitzer übrigens auch nicht. An sich ein tolles Gerät, WENN mal alles so laufen würde wie gedacht.
In einem anderen Forum bekam ich den Tip, es doch mit Selbstbau eines X6 zu versuchen. Man hätte dann einen Kopter, bei dem man jede Schraube bei Vornamen kennt, und wenn mal was kaputtgeht, sei das leichter zu reparieren als bei einem Fertiggerät. Logisch, kenne ich als "altgedienter" PC- (bzw. seinerzeit noch C64- und Amiga-)Schrauber ja auch so.
Aber ein Komplettselbstbau erschien mir dann doch als zu große Nummer; ich kenne meine (nicht allzu hohe) Geduld/Frustrationstoleranz, und da hätte dann womöglich das erste etwas größere "Fragezeichen" dazu geführt,, den ganzen Kram "erst mal" in die Ecke zu stellen, zu den diversen anderen "Selbstbauruinen" aus verschiedenen Bereichen, die hier über die Jahre hinweg den Keller füllten, jedenfalls bevor sie (bestenfalls) zu ebay, Flohmarkt, etc. wanderten.
So erschien mir ein aus Standardbauteilen (fast) komplett vormontierter 6X als der richtige "Mittelweg".
Nach einigem Suchen fand ich einen Ebayhändler, der was recht brauchbar aussehendes anbot, und auch in der weiteren Korrespondenz einen kompetenten, freundlichen Eindruck machte.
Nach einem ausführlichen telefonischen Beratungsgespräch war der Entschluß gefaßt, dieser 6X mit 660mm Frame (je 2 Arme pro Seite für den Transport anklappbar) und Einziehlandestütze sollte es sein.
Kam auch zwei Tage später an. Riesenkarton, innendrin ein "Suchspiel" aus sehr viel Styro- und sonstigen Verpackungsresten mit den diversen lose herumfliegenden Teilen dazwischen. Funke mit draufmontiertem Bildschirm, Ladegerät (nur mit 12V Autostecker, aber 220V Netzteil hatte ich noch was Passendes), 2 Akkus, Schachtel mit dem nicht verwendeten Zubehör zu der Kamera, und last but not least ein weiterer Karton mit dem Kopter und den Props.
Einer der Props hat auf beiden Seiten je eine keine "Knaupe", ansonsten schien alles intakt zu sein.
Der ganze Aufbau allerdings wirkte (jedenfalls auf mich) in natura dann doch lange nicht mehr so solide und professionell wie auf den Fotos. Etliche Klettband/Klebefilz/Kabelbinder-Wursteleien auch und gerade bei der Kamera. FPV über eine auch auf diese Weise unten am Gimbal drangewurstelste und nur leidlich parallel zur "Aufnahmekamera" ausgerichtete Mini-Videokamera.
OK, das Dingens sollte mich ja auch nicht gleich zum King der Luftbilder machen, sondern klar ein "Trainingserät" sein. "Training" Sowohl was das Fliegen als auch was das (Um-)Bauen und die Technik überhaupt angeht.
Wenn ich wirklich "dranbleiben" sollte (wie gesagt, meine Frustrationstoleranz...), wäre es vielleicht auch nicht ganz ausgeschlossen, daß ich irgendwann auch mal eine allgemeine AE beantrage und dann mit einer anderen, dafür besser geeigneten Drohne "richtig" Luftbilder mache.
Wäre ja nicht das erstemal, daß jemand sein Hobby zum (Neben-)Beruf gemacht hätte. Konkret geplant ist da aber noch nichts, und sowas will schließlich wohlüberlegt sein. Sind ja schon genügend "wilde Vögel" in dem Bereich zugange,
Als dann aber noch Probleme mit der Funke bzw. deren Akkus (mindestens einer davon war platt) auftauchten, es kaum nach deren Behebung dann heftige Treiberprobleme mit der PC-Software gab, die "Anleitung" (ein paar lieblos zusammengeklammerte Seiten aus dem Tintenspritzer mit Schraipfälärn bis zum Abwinken; Originalanleitungen zu den Komponenten waren keine dabei) sich auch als wenig hilfreich erwies usw. usf., wurden meine Zweifel immer größer.
Vieleicht doch besser hier die Reißleine gezogen, den Kauf widerrufen und warten bis die "Kinderkrankheiten" des Typhoon H behoben sind und/oder das Angebot der "Großen" in diesem Marktsegment umfangreicher wird?
Dazu kam noch, daß das Verhalten des Händlers sich radikal änderte, nachdem er das Geld und die Rückmeldung über die Zustellung des Kopters hatte.
Statt hilfreicher Antworten gab es dann pampige Kommentare, gekrönt von der frechen Behauptung, daß mir als angeblich gewerblichem Kunden (wie bitteschön kommt der auf DAS schmale Brett?!?) ja sowieso kein Rückgaberecht zustehe.
Meine (wie ich finde angesichts des bisherigen unerfreulichen Verlaufs noch sehr zuvorkommend formulierte) Antwort auf diese Frechheiten blieb bislang ohne Reaktion.
Jetzt stehe ich wohl vor der Wahl, entweder (zwar mit sehr großen Erfolgsaussichten, aber ich bin nun mal nur im Notfall ein "Prozesshansel") einen Anwalt reicher zu machen, oder diese kuriose (Reste-?)Teile-Sammlung aus Eddis Bastelkeller doch noch in einen ordentlichen Kopter zu verwandeln, und die dafür zuviel ausgegebenen Teuronen halt als "Lehrgeld" zu verbuchen.
Hatte schon (in der wie es jetzt scheint wohl verfrühten Hoffnung, daß der Händler sich nicht querstellt) alles komplett verpackt wieder im Auto liegen aber kurz bevor ich bei der Post ankam, dann die schon erwähnten pampigen Antwortmails, daraufhin habe ich den Versand erst mal sein lassen und wieder ausgepackt.
Mache heute abend sowieso anderweitig ein paar Fotos, dann lichte ich das Zeug mal alles ab.
Über hilfreiche Kommentare, ob sich da der für die Juristengilde weniger einträgliche "Plan B" lohnt, wäre ich sehr dankbar.
Euer Rudi!