Anleitung LiPos richtig einarbeiten

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Anleitung LiPos richtig einarbeiten

22:52 ,Do 28. Apr 2016,

Das Thema scheint allgemein nicht sonderlich bekannt zu sein, deshalb schreibe ich dazu mal etwas ausführlicher und damit auch Anfängern beim Erstgebrauch von Lipos einen Durchblick dafür bekommen.
Hier gebe ich meine eigenen Erfahrungswerte nieder mit denen ich am besten mit meinen Lipos abgeschnitten habe.

Lipos werden bei der Herstellung mit einer speziellen Chemikalie versehen, die als Reaktionsbremse dient. Das bedeutet, die Chemie im Akku wird ruhig gestellt, dadurch ist ein neuer Lipo länger lagerfähig. Ohne diesen Reaktionsinhibitor wären neue Zellen bereits nach 6 Monaten geschädigt und nach 12 Monaten hinüber, somit nicht mehr zu verkaufen. Dieser Zusatz bewirkt auch, dass die Zellen anfangs hochohmiger sind (kann jeder selber nachmessen), also nicht ihre volle Leistung bringen. Bei den ersten 3 - 5 Zyklen wird dieser Zusatz restlos abgebaut und der Akku erreicht erst dann seine volle Leistungsfähigkeit.

Für die Newbies:
Beispiel: LiPo (Black Magic) mit 3000mAh Kapazität, Ladestrom mit 1C.
3000mAh x 1C = 3000mA = 3A.
Der Ladestrom (1C) ist also bei dieser Angabe 3A.
Der Ladestrom (0,5C) ist also bei dieser Angabe 1,5A

Erste Ladung mit 0,5 C bis 100 %
Erste Entladung mit 0,5 C auf 3,7 Volt / Zelle
Zweite Ladung mit 0,5 C auf 100 %
Zweite Entladung mit 0,5 C auf 3,6 Volt / Zelle
Dritte Ladung mit 1 C auf 100 %
Dritte Entladung mit 1 C auf 3,6 Volt / Zelle

wenn die Endladeleistung zu schwach ist (z.B. imax B6) ich verwende diverse Kfz Birnen 1 oder 2 STK zusammen sodass ein Endladestrom von ca. 3A erreicht wird, bitte vorher messen!
:shock: W I C H T I G :shock: – niemals ohne Lipo-Warner entladen und niemals unbeaufsichtigt entladen.
Lipo-Warner auf 3,8 bis 3,9 einstellen, den Rest dann mit dem Lader entladen. Vergisst man zum abklemmen dann ist der Lipo tot bevor Ihr das erste Mal damit geflogen seid!!!!!!!!!!!!! :evil:

Vierte Ladung mit 1C auf 100 %
Erster Flugeinsatz mit gemäßigten Strömen, also sanftem Flugstil, Flugzeit auf ca. 50 - 60 % Entladung beschränken
Fünfte Ladung mit 1C auf 100 %
Zweiter Flug mit Nutzung von 70 - 80 % der Kapazität mit sanftem Flugstil

Wichtig: alle Ladungen und Entladungen am Lader immer mit Balancer durchführen, nie ohne!
Ab diesem Punkt kann der Akku voll ran genommen werden, da er nun gut ausbalanciert und eingearbeitet ist.

Zwischendurch ein paar Worte zum Ladegerät.
Natürlich sollte man einen Lader verwenden der eher genau arbeitet ist ja auch wichtig für eine lange Lebensdauer der Lipos, dazu habe ich meine Lader nachgemessen und kontrolliert. Ich verwende ein Turnigy Reaktor 250W von HK das ist ein Junsi Clone, es arbeitet mit der gleichen Firmware wie das aktuelle Junsi (Preis ist ca. 110€) und bietet sehr viele Einstellungsmöglichkeiten.
Es werden hier ja auch viele den imax B6 Lader (Chinaversion) haben, ich habe ja selber auch einen der schon mit 12-14€ zu haben ist, viele meinen der China Schrott taugt nichts - also meine Meinung dazu: diese Geräte haben eine große Streuung in der Qualität man kann eines erwischen das sehr ungenau ist oder eben genau arbeitet, ich hatte Glück und habe ein gutes Stück bekommen, was mir weniger gefällt ist das bei der Entladung fix 3V eingestellt sind die ich nicht ändern kann, das geht nur wenn man eine neue Firmware drauf pruzzelt! Wenn ich jetzt wie oben beim einarbeiten nur bis 3,6V entlade dann muss ich halt die letzte Zeit selber Überwachen und dann abschalten. Die Entladeleistung ist natürlich nichts besonderes, aber für 14€ kann ich nicht das volle Programm bekommen, finde den imax B6 für den Preis trotzdem OK.
Lader gibt es in jeder Preisklasse da muss jeder selber wissen wie viel er ausgeben möchte.


und weiter ...
Durch die langsame Einarbeitung mit niedrigen Strömen wird nicht nur der Reaktionshemmer abgebaut, sondern auch der anfängliche Zellendrift stark reduziert. Solange man den Akku nicht restlos leer saugt, driften die Zellen nur noch ganz wenig, was jeder Balancer schnell und zuverlässig ausgleichen kann. Der Lohn dieser Mühe ist ein Akku, der problemlos arbeitet, wenig Wärme produziert und eine lange Lebenserwartung hat oder sprichwörtlich gesagt der Lipo behält länger Druck.

Was passiert wenn ich den Lipo sofort voll belaste:
Dieser Reaktionsinhibitor wird bei den ersten Ladungen und Entladungen abgebaut. Belastet man den Akku nun gleich voll, kann dieser Vorgang nicht vollständig abgeschlossen werden, es verbleiben Reste in den Zellen. Diese Reste des Reaktionsinhibitors sind es, die für einen erhöhten Innenwiderstand und eventuelle Blähungen der Zellen verantwortlich sind. Belastet man neue Akkus bei den ersten Zyklen mit geringen Strömen, wird der Reaktionsinhibitor vollständig abgebaut und die Zellen bringen ihre maximal mögliche Leistung.

Jeder von euch kann das praktisch ausprobieren. Einfach 2 neue Akkus kaufen, 1 davon gleich fliegen, 1 erst einarbeiten. Nach spätestens 50 Zyklen, wenn nicht schon früher sieht man das Ergebnis, das uneingelaufene Pack es bläht und wird schwächer, das sauber eingearbeitete protzt im Vergleich regelrecht mit Leistung. Ich habe es mit 3S 2800 mAh probiert, das eingearbeitete Pack ist immer noch fit. Das andere Pack ist schon lange entsorgt, hat nur ca. 45 Zyklen gehalten. Somit lässt sich der Reaktionsinhibitor im praktischen Versuch recht zuverlässig nachweisen.

So und wenn sich jetzt einer fragt warum das ganze auf keinen Beipackzettel steht, na klar die Hersteller wollen das man so schnell als möglich wieder neue Lipo Packs nachkauft.
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blacky46 (21:40 ,Sa 13. Aug 2016,)
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Re: Anleitung LiPos richtig einarbeiten

08:15 ,Fr 29. Apr 2016,

:o eine sehr umfangreiche und kompetente Erklärung, super, Danke.

Dazu eine Frage: Ich hab vom großen 'C' den Duo-400, eigentlich eine coole Sache damals, man kann Akkus bezeichnen und im Speicher wird die History dann mitgeführt. Läßt sich total einstellen, hat sogar eine 'Storage' Funktion bei dem zuerst der Akku geladen, getestet, entladen und danach wieder zu 60% geladen wird, ist für alle Typen geeignet, hat einen Anschluß für den PC mit der Software für Ladekurven, Speichern der einzelnen Akkus und deren History usw.

Ist aber nimmer lieferbar. Ich bin also auf der Suche nach einem Ersatz der ähnliches kann. Welchen würdest du empfehlen?

Der Nachfolger ist scheinbar der hier https://www.conrad.at/de/modellbau-mult ... 01976.html oder der hier https://www.conrad.at/de/modellbau-mult ... 59069.html Welchen würdes du da eher nehmen? Oder hast du einen anderen Tip?
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Re: Anleitung LiPos richtig einarbeiten

21:04 ,Fr 29. Apr 2016,

Ich kenne beide Geräte nicht, ich könnte dir nur dann einen Tipp geben wenn ich beide Geräte selber in Verwendung hätte und praktisch alles austesten könnte.
Und eine wirkliche Empfehlung ist auch schwierig abzugeben, da es so viele verschiedene Hersteller gibt und im Netz auch sehr viele verschiedene Meinungen, ich sag es mal so über das „beste Ladegerät“ gibt.

Ich glaube eher, dass man zunächst mal "den besten Lader" für sich spezifizieren sollte.
Beim Lader wird es auch für jeden unterschiedliche Prioritäten geben, so wie es auch nicht den besten Kopter für jeden gibt.

Bei den 2 oben genannten Geräten hat eines 300W Ladeleistung und das andere 1000W da muss jeder selber wissen was er braucht.

Wie z.B.
Wie viel Zellen mit wie viel C Ladestrom?
Welche Akkutypen müssen unterstützt sein?
Wie viel Akkupacks müssen gleichzeitig geladen werden?
Welche Sicherheitsfeatures sollten der Lader besitzen?
Betrieb am Netzteil oder ein integriertes Netzteil?
Einsatzfähig an einer Autobatterie?
Einfache Bedienung – nicht das ich jedes Mal das Handbuch nehmen muss!
Wie viel Euros gebe ich dafür aus!
und..... und.....

LG
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DeWe
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Re: Anleitung LiPos richtig einarbeiten

22:42 ,Fr 29. Apr 2016,

Wichtig bei Chargern ist m. E.
* max Ladeleistung
* max Balancerleistung (hier trennt sich scbon die Streu vom Weizen)
* max Entladeleistung
* die Lade-/Entladeparamter sich verändern lassen
* Support und FW Updates vom Hersteller
Gruß Dirk
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BaerBalu
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Re: Anleitung LiPos richtig einarbeiten

22:54 ,Fr 29. Apr 2016,

Sehr interessantes Posting, allerdings habe ich hier ein Verständnisproblem ...
Drohne67 hat geschrieben:Ohne diesen Reaktionsinhibitor wären neue Zellen bereits nach 6 Monaten geschädigt und nach 12 Monaten hinüber, somit nicht mehr zu verkaufen. Dieser Zusatz bewirkt auch, dass die Zellen anfangs hochohmiger sind (kann jeder selber nachmessen), also nicht ihre volle Leistung bringen. Bei den ersten 3 - 5 Zyklen wird dieser Zusatz restlos abgebaut und der Akku erreicht erst dann seine volle Leistungsfähigkeit.
Nach dem restlosen Abbau des Reaktionsinhibitor (also dem Durchführen der "Einarbeitung") müsste der Lipo logischerweise nach 12 Monaten hinüber sein. Halt genau so, als hätte er nie den Reaktionsinhibitor gehabt.
Dem ist aber definitiv nicht so.

Bye-bye
BaerBalu
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Re: Anleitung LiPos richtig einarbeiten

00:06 ,Sa 30. Apr 2016,

@ BaerBalu

Nein so steht es ja auch nicht oben – bei der Herstellung kommt die Schutzchemie dazu damit
der Lipo möglichst lange seine Lagerspannung hält. Lipos werden im Voraus produziert und liegen manchmal recht lange in Lagern oder Shops herum und das kann viele Monate sein bis er den Weg zum Endverbraucher findet eventuell 6-12 Monate.

Lade einen Lipo auf Lagerspannung und las ihn dann 10 Monate liegen oder mehr,
durch die Selbstentladung sinkt die Spannung soweit ab das du ihn dann entsorgen kannst.

Nach erfolgreichen Einarbeiten gibt es kein 12 Monats Ablaufdatum oder so!

OK !!!

Lg
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BaerBalu
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Re: Anleitung LiPos richtig einarbeiten

14:40 ,So 1. Mai 2016,

Ahaaa ... jetzt habe ich es kapiert! :D

Ich habe für meine diversen Kopter immer so ca. 20 LiPos im Einsatz und bin hochgradig daran interessiert, dass die im Normalfall länger als 12 Monate halten. Klar, die Teile sind ein "Verbrauchsgut", allerdings bedeutet es nicht, dass man die Lebensdauer deshalb mutwillig deutlich verkürzen muss.
Geht nämlich schon "etwas" ins Geld ... :roll:
"Früher" habe ich die immer voll geladen gelagert (ist so schön praktisch) und nach rund einem Jahr waren die meisten LiPos ein Fall für die Tonne. Vor gut 2 Jahren bin ich dazu übergegangen die LiPos prinzipiell nur noch zum Fliegen voll aufzuladen und ansonsten bei Lagerspannung aufzubewahren.
Es geht also jetzt in die 3. Flugsaison und bisher hatte ich weder irgendwelche Bläher (die Teile sind noch brett-hart), noch kann ich z.B. bei den SLS irgendwelche (im realen Leben spürbaren) Kapazitätsverluste feststellen und sie haben noch richtig "Dampf".
Klar, mit technischen Mitteln kann man sicher entsprechende Alterungserscheinungen nachweisen, aber "im Einsatz" sind sie quasi wie neu.

Bye-bye
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Re: Anleitung LiPos richtig einarbeiten

13:56 ,Mi 11. Mai 2016,

Hallo Drohne67,

Danke für die Anleitung. Bei meinem Original Akku hatte ich keine Geduld dieses Posting umzusetzen aber bei meinem Ersatzakku habe ich es versucht.

Bei der Entladung konnte ich deine Spezifikationen bzgl. des Entladestromes einhalten da ich mit dem IMAX B6 entladen hatte.

Grundsätzliche Frage: Es ist doch Grundsaetzlich besser deine Lade und Entladezyklen zu mache auch wenn man nicht exakt die Daten einhalten kann oder? Müsste doch besser sein als gleich volle Pulle los zu brummen?

Merci,
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DeWe
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Re: Anleitung LiPos richtig einarbeiten

14:55 ,Mi 11. Mai 2016,

Eine Einarbeitung muss nur schonend passieren. Die Werte oben sind Anhaltspunkte.
Gruß Dirk
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Re: Anleitung LiPos richtig einarbeiten

15:37 ,Sa 4. Jun 2016,

DeWe hat geschrieben:Eine Einarbeitung muss nur schonend passieren. Die Werte oben sind Anhaltspunkte.
Das geht auch in die Richtung meiner Frage:
Ich nutze das Hype X7 Ultra und da kann ich bei Entladung max 1A einstellen (meist geht er bei Entladung effektiv nicht unter 0,4A) und auch den Ziel-Volt pro Zelle nicht ändern. Da nimmt er bei 3S immer 11,1V, also 3,7 pro Zelle...
Daher kann ich nicht 3,6V anpeilen und auch nicht 3.0 A Entladestrom einstellen. Irgendwelche Verbraucher zwischenschalten finde ich jetzt nicht so pragmatisch.

Aber wenn das nur Richtwerte sind, dann werde ich es bei meinem neuen BM3000 einfach so machen:

Erste Ladung mit 0,5 C (1,5A) bis 100 %
Erste Entladung mit 1,A bis runter auf 3,7 Volt / Zelle

Zweite Ladung mit 0,5 C (1,5A) bis 100 %
Zweite Entladung mit 1,A bis runter auf 3,7 Volt / Zelle

Dritte Ladung mit 1 C (3,0A) auf 100 %
Dritte Entladung mit 1,A bis runter auf 3,7 Volt / Zelle

Vierte Ladung mit 1 C (3,0A) auf 100 %
Und dann mit vorsichtigem Fliegen bis 50% Akkuleistung anfangen...

Fünfte Ladung mit 1 C (3,0A) auf 100 %
Dann lockeres Fliegen bis 80% Akkuleistung anfangen...
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DeWe
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Anleitung LiPos richtig einarbeiten

20:05 ,Sa 4. Jun 2016,

Du bist sehr, sehr Lipo freundlich, wenn du nur mit 0,7C das Lipo auflädst. Damit stresst du das Lipo auf keinem Fall (Damit lade ich alle meine Lipos-ausser sie Minis mit 300mA ;) ).
Wichtig ist die schonende Entladung am Anfang. Wenn dein Charger nicht mehr als 1A Enladen hergibt, dann 5x mit den max Werten raus und runter jnd die ersten paar Fluege ein wenig smooth gestalten. Wichtig ist dabei, da du mit 20% Kapazität runter kommst, also das Lipo in dem unteren Bereich nicht stressen. Bei 80,50% etc... aufhören macht keinen Sinn.
Gruß Dirk
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Re: Anleitung LiPos richtig einarbeiten

22:47 ,Di 14. Jun 2016,

Ja es ist genau so wie DeWe es beschreibt „die schonende Entladung“ ist am Anfang sehr wichtig. Hat man dies berücksichtigt und verstanden dann hat man schon für seinen neuen Lipo viel Gutes getan.

Bei den ersten beiden Flügen, (wenn ich es ganz genau machen will, das sind dann halt die Feinheiten) würde ich trotzdem etwas früher beenden, weil dies der Zeitpunkt ist wo aus dem Lipo das erste Mal höhere Ströme entnommen werden und sich die Spannungslage und der Innenwiderstand auf seine Bestwerte einstellt. Der untere Bereich des Lipos ist noch nicht ganz so genau definiert und sehr empfindlich, so wie sich auch die Kapazität nach einigen Zyklen etwas erhöht.
Und ich denke so ein Anfänger der das erste Mal mit seinem Kopter startet, der kann eh nicht so genau die 60% Flugzeit abschätzen, wird wahrscheinlich eh immer mehr sein!
Ich möchte daraus keine Wissenschaft machen, kann jeder nehmen wie er will, ist ja eh nur 2x mal am Anfang wo ich aufpassen sollte.
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Re: Anleitung LiPos richtig einarbeiten

11:36 ,Sa 9. Jul 2016,

Hallo,
Habe heute meinen Imax B6 Original bekommen und möchte meinen Reserveakku schonmal startklar machen.

Hab jetzt bei einem 2800er Akku einen entladestrom von 1,4 Ampere eingestellt. Also 0,5C. Sollte laut den Richtwerten oben hinkommen.
Da ich hier mitbekommen habe das das B6 teilweise bis auf 3v runter entlädt bzw die Einzelzellenspannung garnicht auswertet beim entladen habe ich den Balancerstecker garnicht in das B6 eingesteckt sondern an meinen Lipo-Beeper und den auf 3,5V eingestellt. Ist das okay so oder eher auf 3,7V ?
Wenn der Akku dann leer ist kann ich ihn sofort wieder im Balance-Modus laden ? Das ich den Balancerstecker dann im B6 einstecken muss ist mir klar.
LG
Sven
Gruß Sven
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Re: Anleitung LiPos richtig einarbeiten

12:10 ,Sa 9. Jul 2016,

Halllo Sven,

mit 3,5V bist Du auf der sicheren Seite.
Und da Du mit 0,5C entlädst, heizt sich der LiPo auch nicht auf und Du kannst ihn danach auch direkt wieder sanft laden.

Many Greetz
Baumi
Runter kommen sie immer :shock:
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Re: Anleitung LiPos richtig einarbeiten

08:57 ,Sa 13. Aug 2016,

Guten Morgen,

wollte meinen neuen 5500er Akku nach oben aufgeführtem Schema einarbeiten.
Kann es sein, dass die Lipowarner, auch wenn sie bisher alle identisch bei mir aussehen, qualitativ sehr schwanken?

Der verwendete Lipowarner zeigt mir da ganz schön merkwürdige Dinge an.
Nach der ersten Ladung zeigt er 12.7V and bzw. Zellspannungen von 4.1 - 4.27

Beim Entladen per Ladegerät (theoretisch bis 1A, praktisch leider nur bis 0.4A) zeigt er zeitweise einen Unterschied von 0.2V zwischen den Zellen an.
Warnung sollte ab 3.7V abgegeben werden was dann ja so bei 11.1 lospiepen sollte.
Am Ladegerät zeigt der Lipo noch 11.6V an und kein Drift zwischen den Zellen.
Ist ein ganz neuer Warner gewesen, den ich zum ersten Mal dran hatte.

Kommt das bei euch auch oft vor?
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Re: Anleitung LiPos richtig einarbeiten

10:53 ,Sa 13. Aug 2016,

funkygfx hat geschrieben: Kommt das bei euch auch oft vor?

meine neuen von banggood :
einer
4.19. 4.08. 4.08
anderer
4.19. 4.08. 4.14
beide nacheinander an ein und demselben Akku angesteckt.

bei Präzision von 0.01 Volt laut Produkt Beschreibung schwer nachvollziehbar.

ich wollte mal alle, die ich habe, durch messen, bin aber noch nicht dazu gekommen.
also am besten mit Multimeter verifizieren.

wollte dazu Beitrag im Forum machen... aber momentan keine Zeit.

also den Dingern nicht blind vertrauen.

viele Grüße,
Fabian
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Re: Anleitung LiPos richtig einarbeiten

15:46 ,Sa 13. Aug 2016,

Bei mir sind die meisten recht gut. Allerdings hab ich auch schon 2 Nieten gezogen in der Größenordnung wie Fabioaic.
Also etwa 8 gute und 2 schlechte.

Gruß
Stefan
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Re: Anleitung LiPos richtig einarbeiten

21:09 ,Sa 13. Aug 2016,

Hallo,

kann ich bestätigen. Habe mal einen Schwunf LiPo Beeper beim Ali bestellt (10 Stück). 2 oder 3 davon haben Werte der Einzellzellen geliefert, die jenseits von Gut und Böse waren > Tonne 2 davon haben die "Alarmeinstellung" nicht dauerhaft gespeichert und mussten bei jeder Nutzung von 2,7V Alarmspannung entsprechend eingestellt werden > Tonne
Also waren 5 der 10 an sich nicht nutzbar. Da scheint es wirklich extrem schlechte Chargen zu geben.
Die Teile bei HK kosten zwar etwas mehr aber habe ich dort noch nicht von diesen Problemen gelesen.

Many Greetz
Baumi
Runter kommen sie immer :shock:

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