Kompasskalibrierung im Werk... Wie wird das gemacht ?

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Lurchi77
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Kompasskalibrierung im Werk... Wie wird das gemacht ?

08:50 ,Mi 20. Sep 2017,

Hallo,
Ich frage mich wie die Hersteller den Kompass kalibrieren. Wie wir alle wissen ist das aufgrund von Störungen (Magnete, Stromleitungen usw.) manchmal problematisch.
Ich kann mir nicht vorstellen das die Jungs im Werk wie unsereiner in den Garten verschwindet oder extra Räumlichkeiten -Stromlos- macht um Kopter zu kalibrieren.

Deshalb meine Frage, wie wird das gemacht um Störungen zu elimenieren und fehlerhafte Kalibrierungen auszuschliessen ?

Mich interessiert das, weil ich mich Frage ob man den -Norden- nicht einfach künstlich erzeugen kann um ein starkes Feld zu haben was sich nicht durch Kleinigkeiten stören lässt.
Gruß Sven
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mastersurferde
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Re: Kompasskalibrierung im Werk... Wie wird das gemacht ?

09:11 ,Mi 20. Sep 2017,

Hi,

genau das ist falsch. Der Kompass/Kopter muss wissen, wie schwach Norden bzw. Süden ist. Da geht es nicht darum ein möglichst starkes Feld zu erzeugen.

Ich glaub ehrlich gesagt nicht, dass die eine echte Kalibrierung im Werk machen. Die Parameter werden einfach mit Standartwerten geflasht und fertig. Selbst wenn Du einen neuen DJI auspackst, dann nötigt dich dieser erst mal zur Kompasskalibrierung - sonst verweigert er den Start in den unterstützten Flugmoidis.

Gruß
Stefan
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Lurchi77
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Re: Kompasskalibrierung im Werk... Wie wird das gemacht ?

09:21 ,Mi 20. Sep 2017,

Das das Magnetfeld variiert und das das auch so sein muss ist klar aber bei der Kalibrierung zeige ich ihm doch nur wo Norden ist und wenn ich weiss wo Norden ist, könnte ich doch -einfach- in der Richtung ein Magnetfeld erzeugen was stark genug ist um nicht von jedem Stromkabel gestört zu werden. Das war mein Gedanke. Ob es jetzt einfach ist so ein Feld zu erzeugen oder nicht lasse ich jetzt mal aussen vor. Ist nur meine Neugierde.
Gruß Sven
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Re: Kompasskalibrierung im Werk... Wie wird das gemacht ?

09:48 ,Mi 20. Sep 2017,

Ich denke auch das die nur ein Standardwerte einspielen,
letztendlich ist das Magnetfeld auf der Erde nicht überall gleich,
in einigen Gebieten ist die Deklination bis zu 50°, hier in Deutschland meistens unter 3°.
Zusätzlich ist dieser Wert nicht konstant, ändert sich über die Jahre.
Deswegen müßen wir unsere Kopter kalibrieren, speziell wenn der Ort sich stark verändert(im Urlaub z.B.)
das muß gar nicht so genau sein, da die Prozessoren kleinere Abweichungen selber korrigieren können.
Das machen die halt in der Bewegung, wo aus mehreren GPS Werten, der wahre Wert errechnet wird.
Bei einem Modell-Flugzeug, was ja nur vorwärts fliegen kann, ist deswegen gar kein Kompass nötig, da der FC das aus dem GPS immer selbst berechnet.
Grüße,
Andreas
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mastersurferde
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Re: Kompasskalibrierung im Werk... Wie wird das gemacht ?

10:59 ,Mi 20. Sep 2017,

Lurchi77 hat geschrieben:bei der Kalibrierung zeige ich ihm doch nur wo Norden ist und wenn ich weiss wo Norden ist
Da gibt´s ein Verständnisproblem.
Du zeigst dem Kopter nicht wo Norden ist, sondern er versucht beim Kalibrieren Norden und Süden zu messen. Wenn Du den Kopter beim Kalibrieren drehst, dann checkt er in welcher Richtung das Magnetfeld am stärksten und am schwächsten ist. Entsprechend merkt sich der Kopter dann die Werte seines Magnetfeldsensors.
Bei einem späteren Vergleich im Flug mit diesen Werten kann er dann die Himmelsrichtungen zuordnen.

Wenn Du jetzt mit einem stärkeren Fremdmagneten kalibrierst, dann messen die Sensoren im Flug ganz andere Werte und der Kopter hat ab, da der die Himmelsrichtungen nicht richtig erkennt.

Das ist ganz stark vereinfacht, da auch die Gyro-Werte extrem wichtig sind.

Gruß
Stefan
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Lurchi77
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Re: Kompasskalibrierung im Werk... Wie wird das gemacht ?

11:04 ,Mi 20. Sep 2017,

Und warum wird der Kopter beim kalibrieren erstmal nach Norden ausgerichtet und wenn das nicht stimmt fliegt er wie ein Sack Nüsse. Nur dafür das er weiss wo vorne und hinten ist wäre doch zu einfach
Gruß Sven
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mastersurferde
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Re: Kompasskalibrierung im Werk... Wie wird das gemacht ?

13:07 ,Mi 20. Sep 2017,

Lurchi77 hat geschrieben:Und warum wird der Kopter beim kalibrieren erstmal nach Norden ausgerichtet und wenn das nicht stimmt fliegt er wie ein Sack Nüsse. Nur dafür das er weiss wo vorne und hinten ist wäre doch zu einfach
- keine Ahnung wozu das notwendig sein soll. Ich hab das jedenfalls noch nie gemacht und mich auch immer schon gefragt, woher dieser Mythos eigentlich kommt.

Was nur extrem wichtig ist: vor der Kompasskalibrierung müssen die IMUS kalibriert werden. Sonst weiß er beim Kompasstanz nämlich nicht, wo die Richtungen wirklich sind und setzt die gewonnenen Werte schief an.
Der FC nimmt eben die IMU Werte beim Kompasstanz und weist die entsprechend gewonnenen Kompasswerte zu. Später im Flug ist es ähnlich: Da wird die Richtung praktisch einmalig über den Kompass festgelegt und dann etwa zu 80% die Imu-Werte genommen und das Ergebnis dann ganz langsam an den Kompass angeglichen.

Ein Flugzeug mit INAV kann komplett auf den Kompass verzichten, da hier die aktuelle Richtung über die IMUS gewonnen wird und mit den GPS-Daten korrigiert wird. Der Flieger kann nämlich nur vorwärts.

Gruß
Stefan

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