KOPTERFORUM . AT

Hallo,

am Freitag haben mich die Multiflex Teile von Rene alias FrankSchulze erreicht. Hier nochmals: Diese Version hat nichts mit der Version 1, außer dem Namen gemeinsam - es ist eine völlige Neuentwicklung.

Ich beginne erst mal mit dem nötigsten, um den Kopter in die Luft zu bekommen und einzustellen. FPV und ultraleicht Gimbal kommen erst dran, wenn ich den Grundkopter im Griff habe.

Da ich mit diesem Kopter auch ausgedehnte Flüge machen will, habe ich ein etwas edleres Setup gewählt. Die Teile waren größtenteils provisorisch in meinem CX21 verbaut, der für den Platzgewinn im Multiflex geopfert wurde . Es ist also ein Upgrade CX21 nach Multiflex.

Im Grundkopter sind somit verbaut:
- DJI 2312 Motoren mit 800kv und den passenden 9450er Propellern
- DJI 420 Lite ESC
- Pixhawk Lite grau
- M8N GPS auf Mast
- 433MHz Telemetriemodul mit ImmersionRC Antenne
- PDB mit 5 und 12 Volt BEC
- FrSky X4R Empfänger (umgebaut auf SBUS)
- geflogen wird mit 4s 5000mAh
Das PDB wird auf dem Kopf knapp über der unteren Frameplatte montiert. Darüber kommt der Pixhawk Lite. Der Pixhawk sitzt auf organge Latex. Hier musste ich doppelseitigen Tesa statt dem Spiegeltape zum Festkleben nehmen. Das Spiegeltape ist zu dick in diesem Fall und der Pixhawk würde an der oberen Frame Platte streifen (musste ich deswegen nochmals umbauen).
Der Pixhawk wurde entgegen der Flugrichtung verbaut, um den Höhenverlust im Vorwärtsflug einzudämmen. Rechts daneben sitzt das Telemetriemodul. Zwei JST-Stecker sind für die 12 Volt Verbraucher (FPV und Beleuchtung)
Die zu langen Servoleitungen zu den ESC´s habe ich mal provisorisch in den Armen verstaut.
Die Deckplatte mit GPS und Empfänger, sowie den Kabelbinder Antennenhalterungen. Das GPS habe ich später noch von der rechten auf die linke Seite gesetzt. Man kann in den beiden Frameplatte die 6 großen Löcher für die Antennendurchführungen sehen. Ich habe alle 6 Stöpsel vor dem Zusammenbau herausgetrennt und die Nasen weggefeilt - ich finde die Optik auch mit den Löchern ok. Später macht das einen mords Dreck, wenn man dann feststellt, dass man doch noch ein Loch braucht.
Hier ist die Deckplatte nur aufgelegt. Außerdem sind auch noch meine alten gekrashten Landebeine dran. Ich hab zwar schon neue (in Rot), die werden aber erst nach dem Einfliegen zusammen mit dem Gimbal montiert.
flugfertiges Gewicht ohne Akku mit Telemetrie und Landebeinen 710 Gramm
Vorne rechts kann man die Telemetrieantenne sehen, wie sie durch eines der Löcher in der Frameplatte schaut. Genauso wird es auch mit der FPV-Antenne gemacht. Eventuell richte ich diese nach unten aus.
Mit dieser Konfiguration habe ich gestern noch die ersten Tests gemacht. Gegenüber dem CX21 musste ich ein paar Parameter einige Prozente runtersetzten - dann flog der Kopter schon mal richtig gut.
Auf dem Oberdeck sind 4 Kunststoffbolzen montiert. Die sind für die obere Akkuplatte beim Gimbalbetrieb. Wo es möglich war, habe ich Kunststoffschrauben wegen dem Gewicht und der Crashsicherheit benutzt.

Was will ich mit dem Kopter:
- gute Flugleistungen, die deutlich höher sind, wie beim P3 und beim P4
- PFV mit hervorragender Reichweite
- Gimbalbetrieb für saubere Fotos und Videos
- vernünftige Beleuchtung, um auch nachts FPV fliegen zu können.

Der nächste Schritt ist erst mal ein vernünftiges PID Tuning.

Gruß
Stefan

Vielen Dank für den klasse Beitrag.
Ich bin schon sehr gespannt wie der weitere Aufbau aussehen wird.

Lg, Rene

Nabend,

hier mal ein kleines Lebenszeichen. Zum Fliegen und Testen ist´s gerade zu kalt. Momentan bin ich am weiteren Aufbau des Multiflex:
Hier mal zwei Bilder vom Antennenwald. Die Telemetrieantenne und die FPV-Antenne gehen jeweils durch ein "Frameloch". Als FPV-Antenne habe ich für die ersten Tests eine Aomway genommen. Das OSD packe ich zuerst mal auf die obere Frameplatte um die Störempflindlichkeit auszuprobieren. Den Akkustecker habe ich innen noch mit 4mm Steckern am PDB versehen, so dass ich ich problemlos oben und unten aus dem Frame schauen lassen kann. Wenn der Akku oben sitzt, dann muss der Akkustecker hier durch, sonst können die Propeller am Kabel streifen. Die FPV-Frontkamera und die beiden "Scheinwerfer". Damit sollte auch ein FPV-Flug bei Dunkelheit in Bodennähe möglich sein.

Die nächsten Tage muss ich noch die ganzen Kabel passend für den Pixhawk Lite bauen.

Gruß
Stefan

Hallo Kopterfreunde,

heute Nachmittag hatte ich etwas Zeit und das Wetter war ok - also raus und den Multiflex testen.
Er fliegt gut, steht stabil in der Luft und macht was er soll.

Mit komplette FPV-Ausrüstung und Akku oben drauf hab ich dann ein Autotune gemacht: (Gewicht ohne Akku 800 Gramm)
Die Werte sind im erwarteten Bereich. Das Autotune hat auch nicht allzu lange gedauert (der FC war ja vorher im CX21 drin), also hat der Algorithmus nicht allzu viel gegenüber den vorherigen Werten korrigieren müssen.

Hier noch ein Screenshot der Vibrationen in Abhängigkeit der Geschwindigkeit: Der Screenshot stammt aus dem zweiten Flug, wo ich die Flugleistungen mal etwas ausgetestet habe. Gegen Ende des Logs sieht man recht gute Werte - da hab ich den Kopter mal ruhig in der Luft stehen lassen.
Mit den ganzen Anbauteilen (Zusatzgewicht) und den vergrößerten Frameplatten gegenüber einem nackigem CX21 verliert der Kopter verhältnismäßig wenig an Agilität und Speed. Mit den aktuellen Phantom-Modellen kann ich da locker mithalten.

Nächste Schritte: die von mir verbaute FPV-Kamera liefert ein matschiges Bild - die taugt nix. da werde ich als nächstes rangehen. Das OSD habe ich etwas ungeschickt doch im Koperinneren verbaut - ich komm nicht mehr an den USB-Anschluss vom FC. Das muss optimiert werden.

Bis jetzt bin ich mit dem Umbau bzw. dem Upgrade vom CX21 sehr zufrieden. Vor allem die helle Frontbeleuchtung ist super zur Orientierung. Selbst in 300 Metern Entfernung war es kein Problem den Kopter in meine Richtung zu drehen.

Gruß
Stefan

Weiter geht´s
noch nicht getestet, aber mal für die Bilder angebaut. Carstens Mobius-Gimbal modifiziert für die Hawkeye Firefly Q6 und die passenden Landebeine dazu.
Schon wird aus dem Kopter ein echter "Multiflex"
Die Bodenfreiheit passt schon - sieht nur auf den Bildern ein bisschen tief aus mit der Kamera.

Gruß
Stefan

Hi,

das Wetter wird langsam besser und so geht´s auch wieder öfter auf die Flugwiese.
Heute war das Einfliegen mit dem voll ausgestatteten Multiflex.

Zur Erinnerung: Der Kopter hat das modifizierte Mobiusgimbal mit der Firefly 6Q bekommen. Dazu ein PlayUavOSD mit Kameraumschaltung und für erste Tests mit einem Antennentracker wurde auch ein Arkbird Air-Module für den Tracker verbaut.
Das mit dem Tracker ist ein anderes Thema, nur kurz so viel: Ich musste das GPS und den Pixhawk so umstellen, dass statt UBLOX nur noch NMEA Protokolle für die GPS-Daten genommen werden. Kann gut sein, dass ich mir hier noch was anderes einfallen lasse, da UBLOX doch viele Vorteile bietet.

Mit der montierten Beleuchtung ist die Lage des Kopters auch in größerer Entfernung noch gut zu erkennen:
Hier noch ein Bild in weiter Entfernung

Das Flugverhalten des voll aufgerüsteten Kopters hat mir zuerst nicht so gefallen, aber ein Autotune hat hier entscheidende Verbesserungen gebracht. Die PID-Werte haben sich gegenüber der obigen Version etwa um 30% erhöht. Das Zusatzgewicht ist also nicht zu unterschätzen

Der Kopter ist jetzt zu einem runden Gesamtkonzept geworden. Schade, dass er von FrankSchulze nicht mehr vertrieben wird.

Gruß
Stefan

Hi,

ich habe den Threat mal aus dem Archiv befreit, so dass auch wieder Antworten möglich sind.

Gestern Abend habe ich das GPS nochmals umkonfiguriert von NMEA auf UBLOX. Das PosHold ist damit um Welten besser! Die Arducopter Gemeinde wusste also schon, warum sie den Protokollwechsel vor einigen Jahren gemacht haben.
Leider brauche ich somit für meinen Antennentracker ein zweites GPS auf dem Kopter. Mal schauen, was ich dafür verbaue.

Auf den Pix habe ich die aktuelle Stable 3.4.6 geflasht. Damit hat der Kopter kein AltHold Problem. Bei 100m Vorwärtsflug mit voller Geschwindigket verliert der Kopter einen guten Meter Höhe - damit kann ich leben.

Gruß
Stefan